Elvira Hellmich wird Landesmeisterin - Weitere Medaillen für den VfM
Wesel am Niederrhein. Hier wurden am letzten Wochenende die begehrten Plätze für die Deutschen Meisterschaften, welche dieses Jahr in Bochum stattfinden, ausgespielt. Gleichzeitig durfte sich der Sieger jeder Kategorie Landesmeister nennen. Der VfM ging gleich mit zwei Mannschaften an den Start. Nach Platz zwei im letzten Jahr (der MSC Wesel siegte damals knapp), wollte man es dieses Jahr den Jungs vom Niederrhein auf der eigenen Anlage einen Strich durch die Rechnung machen.
Der VfM I, um Alt Senior Rolf Meyer bestand mit Jörg Jansen, Klaus Jarosch und Helmut König nur aus 3. Bundesligaspielern. Die zweite Mannschaft ging mit Manfred Krusenbaum, Elvira Hellmich, Uwe Hellmich und Bernd Weber an den Start. Auch der MSC Wesel ging mit zwei Top-Mannschaften ins Rennen. Es entwickelte sich ein heißer Kampf zwischen allen vier Mannschaften. Die restlichen neun Teams konnten nur schwer folgen, sodass nach vier Runden der VfM I vor Wesel I führte. Dahinter lagen mit einem kleinen Respektabstand der VfM II und Wesel II. Ein spannender Fight entfachte. Die fünfte Runde sollte ganz allein den Teams vom Niederrhein gehören. Wesel I konnte 7 Schlag gutmachen, sodass die erste Garde vom VfM nur noch zwei Schläge Vorsprung hatte. Wesel II konnte sogar mit der zweiten VfM Truppe gleich ziehen.
Jetzt kam die Finalrunde. Der VfM I fing gleich mit Meyer und Jansen (jeweils 25 Schläge für 18 Bahnen) richtig an zu trommeln. konnte mit zwei 26er Runden nicht ganz mithalten. Klaus Jarosch und „Dölfi“ Schilling spielten gleich. Es wurde gerechnet. Marco Bettger, Schlussspieler der Weseler hatte gerade nicht seine beste Runde auf dem Schläger. Vor Bahn 13 stand fest, dass er die letzten sechs Bahnen alle mit jeweils einem Schlag bewältigen musste, um unter dem Strich gleich zu ziehen. Er Schlug an Bahn 13 ab, der Ball ging zu eng am Loch vorbei… zwei… der Jubel brach aus… der VfM I ist Landesmeister. Und was machte die zweite Garde? Die lieferte sich einen harten Fight mit der Zweitvertretung aus Wesel. Ständig wechselte hier die hier die Platzierung bis Uwe Hellmich mit seiner 24er Schlussrunde zum K.O. für die Weseler Truppe ausholte, sodass ein Schlag Vorsprung für den dritten Platz und die damit verbundene Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft fest stand.
Aber auch in der Einzelwertung zeigten die Senioren lange ihr ganzes Können. Rolf Meyer spielte bei den Alt-Senioren lange um den Titel mit. Bis er in Runde sieben mit einer 30er Passe deutlich zurück viel. Am Ende landete er dennoch zufrieden auf den dritten Rang. Manfred Krusenbaum, der mit einer desolaten 40er Startrunde in das Turnier startete biss sich durch, sodass er noch auf einen guten 13. Platz ins Ziel kam.
Die Jung-Senioren mischten auch das Feld im vorderen Bereich kräftig durcheinander. Am ersten Wertungstag lagen zeitweise drei Spieler in Führung. Bernd Weber war an diesem Wochenende fast nicht aufzuhalten. Lediglich der sechste Durchgang war mit 33 Schlägen suboptimal. Hierdurch verspielte er trotz zweier Top Finalrunden (24;25) den Sieg, der mit einem Schlag Vorsprung an Marco Bettger nach Wesel ging. Dennoch kann er mit dem Vize-Titel sehr zufrieden sein. Ebenso erging es Helmut König, der auch in der verflixten sechsten Runde mit 30 Schlägen sein schwächstes Ergebnis erzielte. Er landete mit 208 Schlägen nur drei Schläge hinter den Führenden auf Rang vier. Ärgerlich, hatte er doch nur einen Schlag Rückstand auf das Treppchen. Klaus Jarosch landete auf einem guten achten Rang, gefolgt von Jörg Jansen (14.) und Andreas Lammers (15.)
Doch das Beste kommt wie immer zum Schluss. Sie kam, sah, zitterte und siegte! Ihr Name - Elvira Hellmich. Sie fing in der ersten Runde gleich mit 26 Schlägen gut an. Ließ dann etwas nach, bevor sie den ersten Spieltag ebenfalls mit einer 26er Passe ausklingen ließ. Elvira Hellmich war am ersten Spieltag unaufhaltbar. Die Frage war, ob sie diesen Flow mit in den zweiten Tag mitnehmen konnte. Dies machte in den ersten beiden Runden am zweiten Tag absolut den Eindruck. Mit Runden von 29 und 28 Schlägen hielt sie ihre ärgste Verfolgerin, Ingeborg Essler vom Duisburger Minigolf Club, auf Abstand. Doch die beiden Finalrunden versprachen nichts Gutes. Zu wenig asse legte die Jung-Seniorin auf die Bahn. Esser kam näher und näher. Vor der letzten und entscheidenden Bahn 18 waren beide schlaggleich. Ingeborg Essler benötige zwei Versuche. Elli, wie sie liebevoll von ihren Vereinskollegen genannt wird, legte den Ball hin, eine etwas längere Konzentrationsphase, dann holte sie aus. Der Ball ging am Hindernis vorbei, schob sich langsam sie schmale Steigung hinauf bis dieser im Auffangkorb zur Ruhe kam. Sportwart Bernd Weber nahm sie direkt in den Arm. Sie wusste nicht was ihr geschah, hatte sie doch den Zwischenstand gar nicht im Kopf. Die anderen Bottroper kamen dazu. Dann realisierte Sie: „Ich bin Landesmeisterin!“