2. Bundesliga: Der erste Spieltag in Göttingen-Aus Sicht eines Spielers
Klar, auf Eternit haben wir so unsere Schwächen. Das ist nichts Neues. So gesehen letztes Jahr in Büttgen. Der Minigolf-Gott schenkte uns zu diesem einen Turnier Büttgen noch 4 weitere Beton-Turniere! Das System, wo wir unsere Stärken haben. Das System, auf dem wir nach dem Turnier beim ACR erstmals die Tabellenführung inne hatten. Das System, das uns so viele Titel, Rekorde, Glücksmomente und so weiter geschenkt hat. Aber da war noch das Turnier in Büttgen! „Wir kennen Büttgen gut.“ So dachten wir. Immerhin sind wir dort schon mal vor geraumer Zeit Zweiter geworden. „Die Anlage ist schwieriger geworden, seit sie verlegt wurde!“ Das wurde uns zugetragen. Das Turnier zeigte uns: Das ungenügende Training bestätigte dies. Der Vorletzte Platz! Was danach kam, ist aber auch bekannt. Rekorde wie am Fließband in Bottrop, ein nie gefährdeter Aufstieg in Neheim (ok, auf Beton haben wir echt gut vorgelegt, auf Eternit hatten wir an Tag 2 aber auch so unsere Schwächen). Und nun also das stolze Gefühl eines Aufstiegs in die 2.Bundesliga. Wir? Diese bunte Truppe aus Bottrop, gespickt aus Altmeistern, durchgeknallten Typen und positiv Minigolf-Verrückten,
wir Hobby- und Amateurspieler reinsten Wassers, wir sollen nun in die zweite Bundesliga? Ein Aufstieg aus eigener Kraft, gegen so namhafte Gegner wie den Bochumer MC realisiert, wir Holztruppe vom Overbeckshof, wir sollen nun in die zweite BUNDESLIGA? Nun ja, in der Theorie hört sich das gut an, aber ob das schon alle realisiert haben, also wirklich realisiert haben, wenn die Saison im September in Bad Münder endet? Man weiss es nicht. Ein Jahr kann so schnell vorbeigehen. Das hat man jetzt beim ersten Spiel in Göttingen gesehen! Also gingen wir das Abenteuer 2. Bundesliga an; leider ersatzgeschwächt ohne unseren Klaus. Aber um das vorweg zu nehmen: Manche Dinge geschehen nur einmal im Leben, und deshalb hoffen wir alle, dass du einen wunderschönen Tag hattest!
An der Vorbereitung hat das Endergebnis sicher nicht unbedingt gelegen. Klar, wir mussten eine nie gesehene Anlage komplett neu austrainieren, aber das Spielmaterial, welches wir vorher einsammelten, war bestens zusammengestellt.Die Unterkunft? Ok, 30 Minuten Fahrt zum Platz sind recht viel, aber unser wunderschönes Ferienhaus, unter Denkmalschutz stehend und komplett neu saniert, ein toller Altbau mitten in Oeldesheim, direkt an der Weser gelegen,war wirklich ein Wohlfühlfaktor, gemütlich und schön, gut eingerichtet, so dass es hieran auch nicht lag, dass wir am Ende mit leeren Händen darstanden. Laura verzückte immer wieder unser Herz mit ihrer guten Kochkunst (André: Die beste Entscheidung, jetzt mit ihr zusammen zu ziehen ;-) ), das Wetter spielte weitestgehend mit. Ja sogar die Bahnen wurden von Tag zu Tag besser verstanden. Als ich erst am Samstag eintrudeln konnte, wurde mir wirklich schnell alles bis ins letzte Detail und korrekt dargestellt. Die Anlage schien verstanden. Ja woran lag es nun?
Vielleicht war der Gemütlichkeitsfaktor zu hoch? Die Anspannung zu gering? Die Winterpause zu lang und somit die Konzentration zu gering? Eventuell, aus Neheimer Sicht hörte ich Ähnliches. Vielleicht war es auch einfach die Situation, dass wir noch keine Erfahrung mit der 2. Bundesliga hatten! Ungewollte Nervosität, höher vielleicht als sonst, Konzentrationsschwächen, zu wenig Siegeswille! Immerhin schwankte die Selbst-Prognose vor dem Spiel zwischen „hoffentlich 2“ und „10 Punkten, nicht weniger!“. Nun ja, mit meinen 10 Punkten war ich auf breiter Flur alleine, aber selbst ich konnte nur in einer Runde Akzente setzen. Woran lag es also? Immerhin sind wir in einer äußerst fairen Liga angekommen, in der mir bisher keine Psycho-Spielchen aufgefallen sind! Unsere Ergebnisse waren aber, bis auf Andrés 91, wirklich unterirdisch (Bernd 96, Jörg 96, Rolf 98, Wolle 98, Laura 102, Helmut 116). Mit 580 Schlägen waren wir, obwohl wir nach 4 Runden bis auf einen Schlag an Neheim dran waren, letztlich deutlich Letzter (Neheim 566, Bergisch Land 562, Kerpen 554, Göttingen 2 535, Göttingen 1 512)
Es war vielleicht nicht unser Tag. Die anderen waren einfach besser! Nichts desto trotz bleibt die Erkenntnis, so paradox das nun bei einem verlorenen Spieltag klingt: Wir sind in der zweiten Bundesliga angekommen! Wir haben sicherlich, was Turniervorbereitung, Anspannung, Konzentration und den Willen, ein Ass zu machen, angeht, einiges mitgenommen und dazugelernt. Der letzte, ultimative Wille, das beste Ergebnis zu erzielen, der hat meiner Meinung nach gefehlt. Wenn nun am zweiten Spieltag unser Klaus dazu kommt: Mit ist vor niemandem mehr Angst und Bange.