Triumph für Hardenberg II - Tristesse beim VfM Bottrop

Eingebettet zwischen den Westdeutschen und Deutschen Meisterschaften der Abteilung 1 fand an diesem Wochenende der planmäßig letzte Spieltag der 3.Bundesliga Nord, Staffel 1 statt. Nach der raupenbedingten Absage Anfang des Monats steht aber noch ein weiterer Besuch bei der Heimanlage des BGSV Bergisch Land in Velbert auf dem Programm. Die Ausgangslage vor dem Spieltag waren relativ klar: die drei Eternitvereine aus Hardenberg, Castrop und Bergisch Land noch mit Chancen auf den Staffelsieg, die beiden Betonvereine Bad Godesberg und Bottrop duellieren sich abgeschlagen um den letzten Nichtabstiegsplatz. Für den Heimverein, der seit Jahren zu Hause ungeschlagen und bei den letzten Westdeutschen Meisterschaften mit mehreren Podiumsplätzen, ging sicherlich als Favorit ins Rennen und hatte somit die Möglichkeit, sich von Bad Godesberg abzusetzen. Die Anlage in Bottrop hat einige Besonderheiten und Tücken und ist deswegen nicht bei allen Spielern beliebt. Allerdings ist sie auch sehr gut spielbar und man kann auch überall seine Asse machen und so gab es auch an diesem Spieltag wieder Kuriositäten wie eine 29/6 oder 26/2.

Das es ein enges Rennen um den Tagessieg werden würde, war bereits früh absehbar. In der ersten Runde waren alle Mannschaften sehr eng zusammen. Den ersten, Hardenberg 2, und den überraschenden letzten, VfM Bottrop, trennten gerade einmal 7 Schlag. Auch die Einzelspieler waren eng beieinander, die beste Runde des ersten Durchgangs wurde mit 27 von Sebastien Schrobiltgen (Hardenberg) und Norbert Rehfeld (Bergisch Land) gespielt, die schlechtesten gewerteten Runden waren 2 34er.

In der zweiten Runde rollte Bottrop, angeführt von Rolf Meyer und Klaus Jarosch (jeweils 25) das Feld von hinten auf und übernahm mit der besten Mannschaftsrunde (138) die Führung, 7 Schlag vor Hardenberg, die wiederum nur knapp vor Castrop und Bergisch Land lagen. Bad Godesberg rutschte auf den letzten Platz zurück und der Spieltag schien den von den Bottropern gewünschten Verlauf zu nehmen. In Runde drei änderte sich das Tabellenbild jedoch ein weiteres Mal komplett. Der Gastgeber brach mit einer 160 ein und verlor die Spitzenposition. Lediglich Bad Godesberg spielte eine schlechtere Mannschaftsrunde mit 162 und musste endgültig abreißen lassen (463 insgesamt nach 3Runden). Umso spannender der Kampf an der Tabellenspitze: schlaggleich auf 1 Hardenberg und Bergisch Land (jeweils 441), zwei Schlag vor Bottrop und Castrop (443).

Die letzte Runde war alle beteiligten Akteure anstregend. Die Spieler auf den hinteren Positionen mussten aufgrund des engen Feldes Nervenstärke beweisen, die vorderen Spieler nach absolviertem Schlussdurchgang ihre Rechenkünste. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die beiden besten Spieler des Tages – zum einen Thies Fritzenkötter (Castrop), der als Schlussspieler seiner Mannschaft die beste Einzelrunde spielte mit einer 24 (keine Asse an 5,6,7,8,14 und 17 – der Platzrekord von 22 war also durchaus möglich) und mit 110 das beste Einzelergebnis spielte. Und zum anderen Erwin Ottaviani (Hardenberg, 111 insgesamt), der in den beiden letzten Runden jeweils eine 25 auf den Beton zauberte.

Letztendlich reichte es für den Tabellenführer aus Hardenberg zu einem knappen Auswärtssieg mit 591 (schnitt von 29,6) vor Castrop (594), Bergisch Land (597) und Bottrop (600) und dem souveränen letzten Bad Godesberg (632). Auch wenn es letztendlich „nur“ zu einem zweiten Platz gereicht hat ist die Leistung der Castroper Akteure besonders hervorzuheben. Die Mannschaft musste auf zwei Leistungsträger verzichten und hatte somit trotz ihres Schülers Philipp Riesch, der für sein Alter auf der anspruchsvollen Anlage eine hervorragende Leistung zeigte mit 151, lediglich einen Streicher. Wie wertvoll ein zweiter Streicher ist, zeigte sich am Beispiel des Hardenberger Nachwuchsspielers Justin Hildebrandt. Im zweiten Durchgang spielte er eine phänomenale 28 und auch, wenn er in den anderen Runden dieses Niveau nicht erreichen konnte, ersparte er seiner Mannschaft 7 Schlag, da neben einer 36 noch eine 35 gestrichen werden konnte.

Wie sinnvoll diese Regel ist, darüber lässt sich sicherlich diskutieren, vor allem wenn man bedenkt, das es in der letzten Runde quasi unmöglich war, den aktuellen Stand zu berechnen. So sinnvoll die Regelung des zweiten Streichers für Vereine mit Jugendspielern sein mag, in Sachen Transparenz gibt es sicherlich noch Optimierungsbedarf. Ein besondere Dank zum Abschluß gebührt den legendären Hüttenhexen, die zum einen im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf sorgen und zum anderen für das leibliche Wohl aller Teilnehmer sorgen. Und so sehr die Anlage von einigen Spielern gehasst wird – allein wegen der Bewirtung kommen sie dann doch alle wieder gern in den Ruhrpott.

 

                                                                                                Homepage VfM Bottrop      Deutscher Minigolfsport Verband      Nordrheinwestälischer Bahnengolf Verband       Stadtsportbund Bottrop                                                                                                                                                                                                         

                                                                                                                                                                                                                                                                               

                                                                                                                                 Home|Kontakt|Impressum|Datenschutz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Copyright © 2017 VfM Bottrop. Alle Rechte vorbehalten.